Reden wir uns nichts ein. Auch wenn sich das in den letzten Jahren ein kleines bisschen geändert hat und auch wenn Gesellschaftsspiele inzwischen sogar für Erwachsenengruppen irgendwie „gesellschaftstauglich“ geworden sind, Rollenspiele sind keine allgemein anerkannte Freizeitgestaltung wie etwa „Bowlen“ oder „ins Kino gehen“.
Unter dem Gesichtspunkt „Name your Hobbies“ gibt es meiner Meinung nach genau drei verschiedene Arten von D&D-Spielern. In verschiedenen Ausprägungen sind das:

  • Die Leute, die offen, ehrlich und absolut schmerzfrei allen und jedem davon erzählen, dass sie Rollenspieler sind. Einfach weil es ihnen egal ist, was andere Leute darüber denken.
  • Die Leute, die allen von ihrem Hobby erzählen WEIL sie wissen was viele Leute darüber denken.
  • Und die, die normalerweise niemandem davon erzählen.

(think about it)

Ich komme darauf, weil ich vor ein paar Tagen diesen Artikel hier auf der Wizards-Seite gelesen habe und ich dem Resümee aus eigener Erfahrung zustimmen muss: Wenn man Leuten erzählt, dass man Spiele wie „Dungeons & Dragons“ spielt, kriegt man von Leuten die es nicht kennen vielleicht ein „Ähm, was?“ und ein paar hochgezogene Augenbrauen. Im Idealfall sogar ein ernst gemeintes „Was soll das sein?“
Andererseits: Die Reaktion von Leuten die ebenfalls Rollenspiele machen, ist aber normalerweise überwältigend: Sofort ist man umfangen von einer Begeisterung für Drachen und Orks, von Erzählungen über dramatische Spielerlebnisse und heldenhafter Taten im „Kampf“ gegen die finsteren Pläne des Spielleiters. Und Menschen, die man sonst in völlig anderen „Schichten“ einsortiert hat sind sofort Mitglieder in diesem geheimen, elitären und unglaublich gut gelaunten Club von Rollenspielern.
Im Grunde finde ich, zumindest hin und wieder:

„…We should all be waving our freak flags if for no other reason than to attract the flags of other freaks….“ – Shelly Mazzanoble